Mittwoch, 3. Dezember 2008

Con Fact 005

Dieses zine erscheint am 1. tag des LAUSITZ-CONS
am 29.09.1995
in Wojerecy

Veranstalter: SF-CLUB PHÖNIX Hoyerswerda

Herausgeber:
Edmund André
22905 Ahrensburg
Tel. 04531/86106
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Ein zine in reformierter ortografie nebst gemäßigter kleinschreibung,
woran sich aber möglicherweise nicht alle conskribenten halten werden.
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EDM:
ACTS & FACTS
Was du hier in händen hältst, wundert dich vielleicht gar nicht mehr. Es handelt sich um das tägliche con-zine, das (meist) erscheint, wenn EDM auf einem con vorzufinden ist. Und inzwischen wissen ja viele, wie das geht.

Irgendwo steht ein laptop herum, der ein programm geladen hat, das sich wie eine schreibmaschine verhält. Wer aus einem programmpunkt kommt oder sonstwie lust hat, seine gedanken zu papier (ahem!) zu bringen, tut das ganz einfach. Es sind keine computerkenntnisse nötig. Nachts (oder wenn es sonst passt) wird das ganze ausgedruckt und dann (hier in Hoywoy zumindest) dank des tatkräftigen einsatzes von Klaus Brandt vervielfältigt. Dann kann es verteilt werden.

Ex von früheren cons beim herausgeber erhältlich.
Weiter viel spaß beim lausi(tz)-con.

Andrea Brandt:
Donnerstag abend so gegen 22.30 Uhr.
Wir kommen gerade aus dem Club, der Anrufbeantworter ist in Aktion. Wilko teilt uns mit, daß sie da sind, aber...Kein Zimmer für Frank Roger. Wir also ins Auto, und ab zum Achat-Hotel. Dort entschuldigte sich die Angestellte tausendmal. Die Nachbestellung hat eine Auszubildende entgegengenommen, die leider schon nicht mehr da ist. Aber es wurde ein Zimmer gefunden. Zum Glück, wäre ja sehr unangenehm. Naja, auf den Schreck müssen wir unbedingt was trinken. Da die Bar im Achat etwas beengt ist, sind wir in den Club, unseren Con-Treffpunkt. Noch wies nichts auf das kommende Wochenende hin, aber das wird sich ändern. Bei einem dunklen Eibauer und einer Unterhaltung in Englisch-Deutsch haben wir, das waren Wilko, Frank Roger, EDM, mein Mann und ich den Lausitz-Con um 23.00 Uhr eröffnet.

Frank Roger:
It's a pleasure to be here, and I'm really looking forward to meeting all the fans coming from all over the world... well, make that Germany or part of Germany... or at least Hoyerswerda... or part of Hoyerswerda... well, you must be from somewhere...!

Wilko Müller jr.:
Wir konnten es wieder nicht erwarten. Schon Donnerstag reiste ich an, denn ich hatte mich bereit erklärt, Frank Roger vom Bahnhof in Dresden abzuholen. Die üblichen Zustände auf den Autobahnen in Betracht ziehend, fuhr ich entsprechend früher los und war natürlich viel zu früh in der Stadt der Frauenkirche (steht die da?). Nach einer rasanten Nachtfahrt erreichten wir Hoywoy, aber wo war das Hotel? Verschiedene Umleitungen zwangen zur Benutzung von obskuren Straßen, bis uns ein sehr freundlicher Eingeborener mit seinem Auto zum Hotel lotste. Dort schien man allerdings nichts von unserer Anmeldung zu wissen - allerdings, das muß zur Ehre der Con-Macher betont werden, nicht die Schuld der Organisatoren, sondern eines inzwischen entlassenen Azubis im Hotel. Alles ging jedoch glatt, so daß wir mit EDM und Familie Brandt noch eine lustige Zeit an der Bar bzw. im WK X verbringen konten. Darüber wurde ja wohl schon oben berichtet.
Nun, das soll erst mal alles gewesen sein. Wozu soll ich auf das Hotel schimpfen, das meinen Scheck nicht akzeptierte. Ist eben Provinz hier.
(Smile)

Sabine Käder:
Was ist das schlimmste bei der Vorbereitung eines Cons? Die verfluchte Kleinarbeit. Es geht mir jedesmal so, es wird immer mehr. Also es galt die Ausstellung zu organisieren. Sabine, mach mal!
Bereits im Mai hatten wir einen Aufruf in der Presse gestartet und die Resonanz war recht gut. Jeder einzelne Aussteller wurde besucht, die Bilder ausgewählt, die Bilder verpackt und nach Hoywoy transportiert. Die Bilder in die 3. Etage des Museums geschleppt, alle wieder ausgepackt, sortiert und Stück für Stück gestellt und endlich aufgehängt.

Für die ganze Aktion hatten Andrea und ich ca. 2 Stunden eingeplant. Es sind 3 Tage daraus geworden, einschließlich eines saftigen Muskelkaters. Aber eines haben wir uns nicht nehmen lassen. Wie endlich alles an seinem Platz hing, sind Andrea und ich in den Club gefahren und haben die "Eröffnung" mit einem Glas Sekt gefeiert. Fazit: bei der nächsten Ausstellung suchen wir uns mehr Leute!!!

Ralf P. Krämer, Dresden:
Dies ist mein erster Lausitz-Con (sicher nicht mein letzter), aber nicht meine erste aktive Begegnung mit der SF-Szene. Es war 1969, als ich in Dresden den Stanislaw-Lem-Klub als Interessengemeinschaft im Deutschen Kulturbund gründete. Wir nahmen damals einen rasanten Aufschwung, hatten zur Hochzeit (um 1972) fast 150 Mitglieder, davon 40-50 aktive, 1-2 Veranstaltungen im Monat, veranstalteten Schreibwettbewerbe, Schriftstellerlesungen u.v.a.m. bis - ja bis - einigen Leuten, die politisch das Sagen hatten, die Sache unheimlich wurde, und sie den nächstbesten Vorwand suchten, den Klub kaputt zu machen. Immerhin, mit Rolf Krohn und Erik Simon gingen zwei bekannte Autoren aus dem Stanislaw-Lem-Klub hervor. All dies ist längst Geschichte und läßt sich in TERRAsse H.12 nachlesen. Heute steht der URANIA Science Fiction Club TERRAsse, dem einige frühere SLK-Mitglieder angehören, in dessen Tradition. Zu verdanken ist dies bekanntlich unserem "Oberförster", Michael Stöhr, in dessen Bücherstube sich nach der Wende Dresdner SF-Fans sammelten. Vor die Wahl gestellt, einen eigenen Verein zu gründen oder sich den ganzen juristischen Aufwand zu schenken und unter die Fittiche eines bereits bestehenden zu schlüpfen, zogen sie letzteres vor.
So bekam die URANIA (genauer der URANIA Stadtverband) im Januar 1995 ihren ersten Science Fiction Club, den wir bequemerweise gleich nach dem schon existierenden Fanzine TERRAsse benannten. Wir treffen uns einmal im Monat jeden 2. Dienstag und hatten in diesem Jahr mit Erik Simon, Wilko Müller jr. und Rolf Krohn immerhin schon drei Autoren zu Gast. Für die Zukunft ist Großes geplant - 1999 wollen wir aus Anlaß des 40. Gründungsjubiläums des SLK den deutschlandweiten SFCD-Con in Dresden ausrichten. Dafür dürft ihr uns schon heute kräftig die Daumen drücken ...


Stefan Biewald:
Wir sagen Danke
Hiermit bedankt sich der Phönix-Club herzlich bei allen, die uns bei der Organisation und Durchführung des Cons halfen und helfen. Unser Dank gilt vor allem Terry Pratchett, Frank Roger, Wilko Müller jr., Harry und Petra Wobst sowie dem Museum Hoyerswerda und natürlich auch allen ungenannten Helfern. Dank auch allen Phönixen und deren Familienmitgliedern, die unter dem Vorbereitungsstreß zu leiden hatten.

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ABTEILUNG: DAS MUSS WOHL SEIN

"Was steht denn da auf der bar?" (Berit Neumann & Wilko Müller)

"Natürlich ein mädchen - bar jeder bekleidung." (EDM)

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Da dieser textbearbeiter nicht so gut im kopieren längerer texte ist und ich nicht soviel zeit aufwenden möchte, wird das verehrte publikum gebeten, erst den übernächsten und dann den nächsten beitrag zu lesen.
EDM
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Iris Fritzsche:
A L A R M _ I M _ Z O O
Wie aus gewöhnlich gut informierten Kreisen bekannt wurde, wird es am diesigen Wochenende zu einem Streik im Zoo kommen. Der Grund hierfür ist eine Aktion des Hoyerswerdaer Phönix-Clubs. Vorgenannter entwendete aus dem Kaufland des Ortes für den Zoo bestimmte Nahrungsmittel. Zu diesem unerhörten Vorfall kam es, nachdem obiger Club eine Entnahmegenehmigung durch den Hausleiter des SB-Einkaufshauses erhalten hatte. Diese weidlich ausnutzend, wurden mehrere Pappkisten mit Obst und Gemüse gefüllt und in den Jugendclub WEKA 10 entführt. Diese den Zootieren entzogenen Nahrungsmittel wurden nun zweckentfremdet für die Ernährung von recht irdischen, sich mit Außerirdischem beschäftigenden Personen eingesetzt.

Iris Fritzsche:
29.9.1995 - Der Tag, an dem alles begann
Dieser Tag begann bereits am Morgen. Ich erlaubte mir zu nachtschlafener Zeit (7.00 Uhr morgens) das Club-Mitglied Sabine Käder zu wecken. Da sie um diese Zeit noch keine rechte Entscheidung zum Thema Muntersein getroffen hatte, nahmen wir erst einmal einen ermunternden Türkentrank zu uns. Dann ging es ganz spontan an die erste Aufgabe des Tages:
Überprüfung des Verpflegungsplanes! Theoretisch war alles klar, aber in der Praxis! Auf ins Kaufland von Hoywoy.

Der Einkauf nach Plan erfolgte für uns zufriedenstellend und für das Kaufland umsatzbringend. Außenstände hatten wir nur noch im Bereich OGS (ehemals Matsch und Gammel, jetzt Obst und Gemüse). Nach einem kurzen Gespräch mit dem Hausleiter und einem von uns danach gefertigten Schreiben waren auch diese geklärt. (Siehe auch ALARM IM ZOO).
Nach einem ausgiebigen häuslichen Päuschen ging es dann in den Club zum Ausladen der Lebensmittel. Dann dauerte es auch nicht mehr lange, und die ersten Con-Teilnehmer waren da. Doch das soll ein anderer Bericht werden.

Manfred Orlowski:
News aus Leipzig
Am 7. Oktober 1995 findet unser 13. Buch- und Tauschmarkt für SF- und Fantasy-Literatur statt und zwar von 8 - 12 Uhr im großen Saal des Kulturbundhauses Elsterstr. 35. Alle sind dazu herzlich eingeladen.

Außerdem wirft unser 3. Elstercon seine Schatten voraus. Er findet in der Zeit vom 17.-19. Mai 1996 statt. Als Gäste sind Christopher Priest, Kiril Bulytschow, Herbert W. Franke, Aljonna Mückel und viele andere geladen. So wird es eine Diskussionsrunde zum Thema "SF in der Kinderliteratur" geben und zum Thema "Schein- und Alternativwelten". Weiteres ist geplant.
Anmeldungen nehme ich schon gern entgegen und stehe auch für weitere Informationen zum 3. Elstercon bereit.

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