Montag, 1. Dezember 2008

Con Fact 003

Dieses zine erscheint am 1. tag des FREI-CON 1995
am 29.04.1995
in Freiburg (gleichzeitig der diesjährige SFCD-CON)

Veranstalter: FreiCon E.V. (Matthias Hofmann)

Herausgeber:
Edmund AndréCon FactCon Fact
22905 Ahrensburg
Tel. 04531/86106
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Ein zine in reformierter ortografie nebst gemäßigter kleinschreibung,
woran sich aber möglicherweise nicht alle conskribenten halten werden.
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EDM:
ACTS AND FACTS
Aller anfang ist schwer. Das gilt auch und gerade für projekte dieser art. Es ist ja nicht nur, dass bereits im voraus alles geklärt sein muss mit der kopiererei, aber dazu kommen dann noch (zumal in Fangermanien) die probleme mit dem zusammengepressten con-programm am sonnabend und sonntagvormittag. Da ist es nicht ganz einfach, eine con-zeitung zu machen. Wir haben ja in Saarbrücken schon geübt. Die ersten beiden nummern sind auf dem SAARCON 95 entstanden. Dies ist folgerichtig die nummer 3; und so wird es weitergehen, solange wir bock haben und (natürlich) auch auf einem con anwesend sind.

JedeR begreift, was das hier ist. Ältere fans kennen es von früher; weitgereiste haben es bereits auf den weltcons gesehen: eine fannishe zeitung, die auf einem con (von möglichst vielen anwesenden) gemacht und am nächsten tag herausgegeben wird. Da viele deutsche cons am freitag nur vor-cons kennen, ist es nicht ganz einfach, am sonnabend schon ein gemeinschaftswerk zur verfügung zu stellen, zumal die lust zum schreiben erst samstagnacht entsteht, wie wir in Saarbrücken gemerkt haben.

Von den dort entstandenen zines sind noch einige wenige da; sie werden hier verteilt, solange der vorrat reicht. Nun sagt EDM ja immer, wer ein fanzine nicht alleine vollkriegt, soll gar nicht erst damit anfangen. Das ist wohl richtig, aber nicht ganz im sinne eines con-zines.

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"Ich muss erstmal soviel verdienen, dass ich zeit habe, geld zu ver
dienen!"
Jörg Lippmann, fan aus Schwerin, auf dem treffen des SFCL im märz
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FAHR-BAR
ist nicht der schrank in unserem auto, in welchem die geistigen getränke untergebracht sind, die Christoph Lühr und wir während der reise zum con zu uns genommen haben (damit wenigstens etwas geistvolles während er fahrt passierte), sondern fahrbar war der untersatz, der uns unterwegs nicht nur zu Mampf spülte, sondern auch noch zum treffen
des aschaffenburger sf-stammtischs. Der vor-con zum FREICON war um die zeit, als wir in Freiburg ankamen, schon vorbei. Deshalb ergreift das wort jetzt

Christine Theus:
JETZT WIRD ES FEIERLING, - AEH ... FEIERLICH
Wie schon oben erwähnt, war ich beim vor-CON. Dank Huberts guter Erklärung haben wir das CON-Lokal, wie hieß es doch noch - Feierling oder so - schnell gefunden. Es erwartete uns eine Fülle von Fans. Einen Sitzplatz gab es nur, wenn zufällig jemand ein neues Bier bestellte - Selbstbedienung am Tresen war angesagt. Man klönte hier, man klönte da und so verging die Zeit wie im Fluge. Um ein Uhr war Zapfenstreich, dann ging das eigentliche Abenteuer erst los! Es war gar nicht so einfach, das Auto am Gefängnis wiederzufinden -
besonders im Dunkeln, als Fremder! Aber wie heißt es im progress-report: Bingo. (nur ein Idiot kann das nicht finden...)

DAS LIED DER KATA-STROFEN
Sonnabend um 10:30. Allgemeine erwartung im raum Feldberg im Novotel zu Freiburg. MaHo erzählt die geschichte seines persönlichen nervous breakdown, denn 2/3 seines ehrengastprogramms ging den bach herunter. Walter Ernsting hat sich krankgemeldet (lunge; er darf nicht fliegen), ebenso Frederik Pohl, der folgendes fax schickte:
"When The Freicon committee invited me as guest of honor at their 1995 sf con in Germany I was delighted to accept. I've been looking forward to it for two years ... and now, at the last minute, all that planning and anticipation is undone by some tiny little alien creature
called pneumococci.

It is some comfort to report that they have been punished for their misdeeds. Those particular microorganisms will never do anyone harm again, for they have been mercilessly wiped out by some of the most powerful new antibiotics. So I am no longer suffering from pneumonia but, unfortunately, they left their mark before they died. The doctor has ordered me to take it easy for a few weeks while I convalesce. In most respects I am pretty well recoverd. I'm able to work again. I'm permitted to go out and carry on a normal life. But what I am not allowed to do is fly across any oceans just at present; and so, to my great disappointment, I will not be able to join you in Freiburg this weekend.

I wish it were otherwise. Along with my wife, Dr. Betty Anne Hull, I have been looking forward to the chance to see old friends again and make new ones, and to have to miss it now is a great disappointment.

But we do thank you for the invitation. So have a good con anyway ...
and we'll be thinking of you this weekend."

Also: lunge, er darf nicht fliegen. Es gibt schon duplizitaeten.

Dankenswerterweise blitzartig eingesprungen ist Christopher Priest als ehrengast, der dann auch gleich seine festrede halten durfte.

Ralf Riesengrosser:
VIEL EHR, VIEL SF
Christopher Priest hielt seine Ehrengastrede und erzählte darüber, wie er zur SF kam. Im Gegensatz zu vielen Autoren aus dem angloamerikanischen Sprachraum waren seine Ausführungen auch für Schul-Englischgeschädigte zu verstehen.

Christoph Lühr:
HIER WIRD GESPUELT
Der Vortrag über Rollenspiele sollte eigentlich gar keiner sein, denn die Referenten hatten sich nämlich eigentlich auf einen Vortrag über die Konfliktsimulationen Battletech und Warhammer 40.000 vorbereitet. Die Veranstalter hatten aber einen Programmpunkt über Rollenspiele angekündigt.

Der Vortragende erzählte dann eine Einführung in Rollen- und Live-Rollenspiele und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Eine richtige Diskussion kam leider nicht zustande.
Als das Thema dann zu den o.g. Ko-Sims wechselte, verließ ich den Raum

Roland Geiger:
ALAN DEAN FOSTER
Über Alan Dean Foster, der viele Jahre lang einer meiner Lieblingsautoren war, referierte heute morgen der Mann mit dem Steak im Gesicht bzw. den Koteletten, Jürgen Marzi. Zwar merkt man ihm an, daß Vorträge dieser Art nicht unbedingt das sind, was er jeden Tag macht (äh, Jürgen, was treibst du eigentlich werktagsüber?), aber dafür hat mir das, was er sagte, gut gefallen, vor allem, weil ich ihm weitestgehend zustimmen konnte, mußte,...
Erst mal biographierte er Alan (den ich übrigens 1987 auf dem Weltcon kennenlernte - wie, ich soll mich kurz fassen, wie, ich hab nur eine Seite, na iss ja gut). Dann kam er zu
den Romanen: SF, Filmromane, Mäinstriehm (waddenndaddenn?). Und daß er auch Kurzgeschichten schrieb, fiel ihm ein. Leider sprach er darüber so gut wie nicht. Dabei gehören diese mit zu
Fosters Stärken ... tsrugg zum Thema. Dann kam sein Hauptwerk dran:
der Homanx-Zyklus (sogenannt nach den beiden Hauptrassen, den Menschen, eben den Hom-dingsbums, und den Thranx (eigentlich wollte ich immer schon mal wissen, wie man Thranx ausspricht, Thranx oder Thranx; Jürgen wußte es übrigens auch nicht, hihihi).
"Auch keine Tränen aus Kristall", der erste Roman des Zyklus (nicht der erste, der erschien,
aber der erste in der zeitlichen Reihenfolge), wurde mehr oder minder ausführlich besprochen, mit den restlichen Romanen war Jürgen eher schnell fertig. Meines Erachtens kamen die Flinx-Romane absolut zu kurz zugunsten der Tran-Ky-Ky-Romane um Skua September. Allein wegen des Tar-Aiym-Krang tat mir das leid (armes Tierchen). (Es ist natürlich klar, daß man (auch Jürgen) in einer Stunde (länger darf es nicht dauern, sonst laufen noch mehr Leute weg) nicht alles bringen kann, schade eigentlich). Jürgen verließ dann die deutsche und betrat die ausländisch-sprechende Szene. The dämd oder so ist eine Triologie, die er uns schmackhaft zu machen suchte (was ihm auch bei mir gelang). Leider gibt das Opus bislang nur auf Englisch. Hm. Es geht darin um eine Rasse, die die Menschen um Hilfe bittet und nach der Hilfeleistung nicht weiß, wie sie die jetzt überflüssig gewordenen dienstbaren
Geister wieder los wird. Oder so. Das letzte Buch - irgendwas mit Kotze oder Quotze oder so - handelt von irgendwelchen eigenartigen Karnickeln, die die Erde erobern (wollen oder tun). Lustig soll es sein, die Inhaltsangabe hörte sich auch so an. (Man drängt mich, mein
Schreiben zu beenden, was ich hiermit tue). Interessant war es allemal und Neues gab es zu erfahren.

Hans-Ulrich Böttcher:
LEIDEN MIT DEM SAMMELN
Unter der Leitung von Jürgen Thomann sprachen Reinhard Rauscher und Heinz-Jürgen Ehrig über die Probleme, die sich einem Großsammler stellen. Wieviele Keller benötigt man in den diversen Stadtteilen, um seine Sammlung griffbereit unterbringen zu können? Was kann man tun, wenn sich herausstellt, daß die üblichen Bibliographien alle ihre Macken haben? Was geschieht mit der Sammlung, wenn der Sammler das Zeitliche segnet? Auch wenn diese Fragen nicht alle zufriedenstellend beantwortet werden konnten, sorgte vor allem die Lebendigkeit, mit der Heinz-Jürgen über die haarsträubenden Erlebnisse von früheren Großsammlern berichtete, für ein unterhaltsames und rundum gelungenes Panel.
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* ENDE VON CONTACT 3 *
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